Jurory: T.Caires alias TheOneTar

Wenn wir darüber reden wollen, ob 7 Wonders von Antoine Bauza oder Catan von Klaus Teuber das bessere Spiel ist, müssen wir erst einige Urteilskriterien aufstellen. Zunächst einmal, und das ist das Wichtigste, wie einfach lassen sich die beiden Spiele erklären. Kann ich dieses Spiel meinem „Spielemuffel“-Nachbarn beibringen, ohne mir danach eine neue Wohnung suchen zu müssen? Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich denke, wenn ich eines dieser Spiele erklären müsste, würde Catan höher punkten. Es ist schneller erklärt und wir können viel schneller mit dem Spiel anfangen – die Symbolsprache in 7 Wonders – mag der Internationalisierung dienen, aber sie erschwert die Regelerklärung.

Aber wie sieht es mit dem Gameplay aus, könnte man jetzt fragen. Nun, beim Gameplay gibt es ein paar Punkte zu beachten, bevor wir ein Spiel dem anderen vorziehen: Interaktion, Engagement (wie stark sind wir ins Spielgeschehen eingebunden) und Verzweiflung. Während Catans grundlegende Spiel- und Handelsmechanismen ein anständiges Maß an Interaktion und etwas Engagement liefern, führt die Wartezeit zwischen den eigenen Spielzügen und die Verzweiflung über die Spieldauer (es ist fast so schlimm wie Monopoly, echt jetzt!) dazu, dass 7 Wonders in diesen Kategorien gewinnt. Kurze Spielzüge, alle spielen gleichzeitig und ein Spiel, das auf dem Tisch immer präsenter wird und mir nicht auf die Nerven geht – 7 Wonders zu spielen ist ein Genuss. Und wenn man danach noch etwas Zeit hat, kann man noch eine Partie spielen! Perfekt!

Der letzte Punkt, den ich mir anschauen möchte, wenn ich diese Giganten vergleiche, sind die Erweiterungen. Normalerweise spreche ich nicht über Erweiterungen, wenn ich Spiele vergleiche, aber bei diesen beiden Riesen ist das wohl nötig, denke ich. Zunächst einmal sind die Catan 5-6-Erweiterungen schrecklich. Mir ist klar, warum es sie gibt und warum Leute sie brauchen, aber niemand sollte Catan zu sechst spielen. Selbst als ich dachte, Catan sei das beste aller Spiele, mochte ich diese Erweiterungen nicht. Dieses Spiel sollte nicht noch länger gehen. Die anderen Erweiterungen, wie z.B. Städte und Seefahrer, sind sehr schön und bringen Abwechslung ins Spielgeschehen. So sehr, dass es sich wie ein neues Spiel anfühlt. Zu 7 Wonders habe ich noch keine Erweiterung gefunden, die ich wirklich empfehlen würde. Sie sind in Ordnung, nett, aber nichts besonderes.

Wie dem auch sei, ich habe darüber nachgedacht, zum Abschluss über Verkaufszahlen zu sprechen und darüber, dass Catan mehr Exemplare verkauft hat (soweit ich weiß), aber ich denke nicht, dass man das einbringen muss. Es ist einfach so, dass mir 7 Wonders mehr Spaß macht. Ich finde, dass es sich fesselnder und interessanter spielt, und ich erfreue mich daran, es Leuten vorzustellen, damit sie sich beim Spielen schlau fühlen.

Aber Catan gewinnt meine willkürliche Auswertung. Sorry Leute, ich mache die Regeln nicht – ich tue nur so.

 

 

Und damit steht es FEST! Modern Art tritt gegen Die Siedler von Catan an! Letzteres vermutlich der Favorit, Ersteres die Überraschung – so wie es sich für ein Finale gehört! Und wer wird sich durchsetzen? Das entscheiden alle Beepler mit einem simplen Punktsystem…

 

 

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