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Im Rampenlicht September 2022: Die Abenteuer des Robin Hood

 

DIE ABENTEUER DES ROBIN HOOD | Michael Menzel | 60 Minuten pro Kapitel | 2 bis 4 Personen | KOSMOS Verlag

Bei all der Diskussion um Winnetou und Karl May kommen andere Heldengestalten unserer Kindheit viel zu kurz – seien es nun Pippi Langstrumpf, Zorro oder Ronja Räubertochter. Alle diese stehen für bestimmte Werte, die erst einmal zu befürworten sind. So sieht es auch bei Robin Hood aus. Grund genug für uns, das Spiel Die Abenteuer des Robin Hood ins Rampenlicht zu stellen. Darin spielen wir auf einem innovativen Spielplan mithilfe eines gebundenen Buches die bekannten Abenteuer von Robin, Little John und Maid Marian nach. Folgende Meinungen haben wir dazu eingeholt:

Daniel Profilbild Daniel (The Spielträumers):
Tolles Konzept und Material – entgegen den Gerüchten ist die Haltbarkeit der Adventskalenderplättchen durchaus in Ordnung. Wenige Spielregeln machen die Geschichte auch für Gelegenheitsspielende erfahrbar. Die stört es dann auch nicht, dass man nur die bekannten Versatzstücke der Robin-Hood-Legenden nachspielt und keine überraschenden Wendungen erlebt. Wenn man sich aber beispielsweise in einem Heuwagen vor dem Sheriff versteckt, ist Nervenkitzel garantiert; die thematische Umsetzung ist überaus gelungen. Leider erkauft sich Menzels Spiel dies mit einem sehr zufallsgesteuerten Spielablauf und teilweise auch langweiligen weil ereignisarmen Zügen.
Jan - Brettspielrunde Jan & Jasmin (Brettspielrunde):
Auch wenn man die Geschichte von Robin Hood schon kennt, macht es einfach Spaß diese live nachzuerleben.
Damit werden auch neue Generationen für alte Sagen und Legenden begeistert.
Jürgen - Spielbar Jürgen (Spielbar):
Letztlich werden wir bei Die Abenteuer des Robin Hood sehr stark über das Buch durch die Geschichte getragen. Die ein oder andere Entscheidung können wir treffen, aber da passiert bei den Spielenden vergleichsweise wenig. Dennoch hat uns das Spiel einmal durch die Abenteuer begleitet. Die Idee sämtliches Material zusammenzuwerfen ist toll und überraschend. Die Plättchen im Spielplan, manchmal ob der Haltbarkeit kritisiert, haben auch beim Zweitbesitzer noch problemlos mitgemacht.
Mathias - Cliquenabend Matthias (Cliquenabend):
Die berühmten Abenteuer von Robin Hood und seinen Gefährten zum Nachspielen als Brettspiel. Das Buch ist von hoher Qualität und auch wenn die Entscheidungen so manches Mal vorgegeben erscheinen, ist doch die ein oder andere Überraschung dabei. Die Plättchen im Spielplan leiden schnell etwas, aber auch nach Abschluss ist es für andere Gruppen weiterhin spielbar. Die Art der Zugreihenfolge ist immer wieder spannend. Ich bin gerne wieder in die Geschichte eingetaucht.
Oliver - Spielevater Oliver (Spielevater):
Unser erster Eindruck zu Robin Hood war bereits 2021 durchaus positiv. Klare Regeln, klarer Spielablauf und eine tolle Geschichte. Es hat Spaß gemacht, uns gemeinsam durch die Wälder zu schlagen, Dinge zu entdecken und Aufgaben zu lösen. Dabei immer Robin Hoods Geschichten im Hinterkopf war hier und da durchaus auch mal hilfreich, auf der Suche nach den richtigen Entscheidungen. „Nimm es von den Reichen!“, ist dabei nur ein Aspekt, den man aus der Geschichte kennt.
Peer_Profil 600 Peer (Spielbar):
Nettes Spielsystem, bei dem die Spielenden etwas zu passiv die vorgegebene Geschichte nachspielen dürfen.
Sonja - Brettspielpoesie Sonja (Brettspielpoesie):
Die Abenteuer des Robin Hood lässt euch gemeinsam ein Abenteuer erleben, bei dem es in eurer Hand liegt die richtigen Orte zu erkunden und Personen anzusprechen, die dabei helfen gestellte Aufgaben zu erledigen. Wer die Geschichten um Robin Hood kennt, wird inhaltlich nicht viel Neues erleben. Dennoch weckt es den Entdeckertrieb zu erfahren, was sich hinter all den herausnehmbaren Plättchen befindet. Was leider auch zum größten Kritikpunkt führt: Man sieht dem Spielplan schnell an, dass er bespielt wurde.
Tobias - fjelfras Tobias (fjelfras):
Leider weniger abenteuerlich als der Titel vermuten lässt. Zumindest wenn einem die Robin Hood Geschichten bekannt sind, weiß man schon recht genau, wo einen das Spiel hin haben will. Nächster Kritikpunkt ist die wenig inklusive Ansprache, was leider eine vergeudete Chance darstellt. Denn ansonsten hat das Spiel vor allem für Neulinge in das Hobby viel zu bieten: bekannte Figuren, tolle Ausstattung, unkompizierter Einstieg, schönes Aussehen und viel Flair.

Sollen die einzelnen Meinungen noch etwas in die Tiefe gehen? Dann folgt den unten aufgeführten Links, die zu Beiträgen aus dem BEEPLE-Netzwerk führen:

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