Nukleum | Simone Luciani & David Turczi | 60 – 150 Minuten | 1 – 4 Personen | Giant Roc
Nukleum ist ein schweres Euro-Brettspiel, in dem die Spielenden in die Rolle von Industriellen schlüpfen, die im sächsischen Wirtschafts- und Technologieboom des 19. Jahrhunderts erfolgreich sein wollen, angetrieben durch die Erfindung und Verbreitung des Nukleum (einem Kernreaktor). Spielende verdienen Siegpunkte, indem sie ihre Netzwerke ausbauen, städtische Gebäude bauen und mit Strom versorgen, Verträge abschließen und Meilensteine (zufällige Endspielziele) erreichen. Jede Person erhält außerdem einzigartige asymmetrische Technologien, die ihr beim Freischalten besondere Kräfte verleihen. Das Gameplay ist kontinuierlich; Die Spielenden wechseln sich nacheinander ab, ohne Runden oder Phasen. Doch passt es in die heutige Zeit ein solches Spiel auf den Tisch zu bringen und bekommt man über die zweieinhalb Stunden Spieldauer einen guten Spannungsbogen aufgebaut? Einige Mitglieder des Beeple Netzwerks geben über kurze Kommentare ihre Meinung dazu ab und stellen Nukleum somit ins letzte Rampenlicht dieses Jahres im Dezember 2024.
Peer (Abenteuer Brettspiele) Das Alternativ-Universum mit der Atomkraft in der Industriellen Revolution bietet viele strategische Möglichkeiten. Die interessante Aktionswahl, der Netzwerkaufbau auf dem Spielplan, die verschiedenen Technologien und die innovativen Wertungen sorgen für spannende Entscheidungen. Der Aufbau-Aufwand wird durch eine lohnende Spielerfahrung gerechtfertigt. |
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Frederik (Boardcast) Für mich war Nukleum leider ein eher umständlicher und etwas hakeliger Titel, der sich mehr nach Arbeit anfühlte als nach Spiel. Mein Wunsch nach weiteren Partien ist schnell abgekühlt. Mich hat das Spiel weder mechanisch noch inhaltlich groß gepackt. |
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Johannes (Brettspielministerium) Das Einzige, was Nukleum in meinen Augen ein wenig vermissen lässt, ist Eleganz. Das Spiel ist eine Schlacht an Material und Möglichkeiten und wirkt auf den ersten Blick dadurch etwas unübersichtlich. Dadurch verlangt es von den Mitspieler*innen etwas Einarbeitungszeit und bei den Zwischenaktionen Aufmerksamkeit. Ist die Einarbeitung aber erfolgt, verläuft das Spiel in der Regel sehr rund und beglückt dann durch seine Vielzahl an möglichen Spielzügen. Thematisch und mechanisch eine sehr runde Sache! |
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Brettspielpoesie (Sonja) Weder optisch, noch thematisch, konnte Nukleum zunächst mein Interesse auf sich lenken. Doch die Autoren machten mich neugierig und schnell wurde mir klar, was ich verpasst hätte, wenn ich dieses toll verzahnte Expertenspiel links liegen gelassen hätte.Die Einstiegshürde empfinde ich relativ hoch und ich habe erlebt, dass nicht jede Person damit glücklich wird. Wer sich aber die Zeit nimmt, sich auf das Spiel einzulassen, der wird mit einem abwechslungsreichen Spielerlebnis mit interessantem Aktionsmechanismus belohnt, welches für ein Euro-Spiel auch wirklich viel Interaktion mit sich bringt. |
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Christian (Brett & Pad) Eine wunderbare Mischung aus Wasserkraft und Brass. Der Einstieg ist nicht ohne und die Anleitung suboptimal, spielerisch entfaltet Nukleum dann aber eine ziemlich Wucht. Eine gelungene Interaktion, eine tolle Verzahnungen der Mechaniken und vor allem eine grandiose und frische Aktionsmechanik machen Nukleum zu einem Highlight aus 2023. Gerade die Aktionsmechnanik fordert ungemein, weil sie Entscheidungen einfordert, die man eigentlich gar nicht lösen möchte. Großer Spielreiz! Aber evtl. auch ordentlich Analyse-Paralyse. |
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Mathias (Cliquenabend) Die thematische Einbettung klingt schon sehr dröge, doch auch wenn es nicht ganz an das fantastische Wasserkraft herankommt, aber wir hier abermals ein Spiel mit Energiegewinnung als Thematik, welches mit einer tollen und abwechslungsreichen Aktionsmechanik brilliert. Welche Aktionsplättchen setzt man wann am geschicktesten ein und wann opfert man diese?! Wirklich spannend und herausfordernd./td> |
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Christian (Brett & Pad) Nukleum mag nicht ganz an die Eleganz von Brass herankommen, aber es ist mindestens genauso spannend! Ich liebe die Geschichte um die alternative Zeitlinie. Außerdem bringt das Spiel viele interessante Zwänge mit sich, die sich allesamt um das richtige Timing, den passenden Einsatz meiner Möglichkeiten und dem, was die Mitspieler wieder so anstellen, dreht. Die Domino-Aktionssteine bieten dabei einen äußerst interessanten Ansatz, um sich den Kopf zu zerbrechen. Aber Achtung, das Spiel zwingt selbst gestandene Bauchspieler in eine Analyse Paralyse. Dennoch ist Nukleum immer wieder eine tolle Erfahrung, die die Zeit einfach so verfliegen lässt. |
Wenn ihr euch nun etwas intensiver mit Nukleum befassen wollt, dann schaut euch doch mal die folgenden verlinkten Artikel an: