23 Award Obsession

Obsession von Dan Hallagan erhält als 23. Spiel den Beeple Award

„Charles hole schon einmal das Obsession heraus, wir wollen während unserer Teestunde eine kleine Runde spielen.“

So oder so ähnlich könnte eine Partie Obsession anfangen. Das Spiel entführt uns in eine Welt, in der der englische Adel sich nicht nur um seine Ländereien kümmern muss, sondern auch um seinen Ruf. Die Welt aus Jane Austen Romanen oder aus Serien wie Downton Abbey wird auf dem Brettspieltisch zum Leben erweckt. 

Mit Obsession wird der 23. Beeple-Award an Strohmann Games vergeben, die dieses lebendigen und thematischen Spieles auf den deutschen Markt gebracht haben. 

Herzlichen Glückwunsch und hoch die Tee-Tassen.

Obsession
erdacht und illustriert von Dan Hallagan
Verlag: Strohmann Games
Personenanzahl: 1 bis 4 • Alter: ab 14 Jahren

Begründung

Auch wenn auf den ersten Blick die grafische Präsentation und die sperrige Anleitung nicht jeden überzeugte, konnte Obsession dennoch Kritiker und Kritikerinnen im Beeple-Netzwerk überzeugen.

Das Brettspiel glänzt dabei nicht nur durch seine überschaubaren Aktionen, sondern auch durch eine spielerische Tiefe, die man auf den ersten Blick nicht vermutet. Dabei spielt das Thema immer eine wichtige Rolle. Sei es die chronische Geldknappheit des englischen Adels, wodurch man im Spiel keine großen Sprünge machen kann. Oder ist es das zarte Pflänzchen Ruf, was genauso wichtig ist, in der aristokratischen Gesellschaft. Alles findet sich irgendwie wieder.

Schnell merkt man, mit wie viel Liebe der Autor sich dem Thema gewidmet hat. Selbst Anleitung schreckt dabei nicht zurück und erklärt nicht nur, warum welche Mechanik sich thematisch im Spiel wiederfindet. Sie ist auch ein kurzer Exkurs in die viktorianische Welt.

Auch wer sich nur bedingt für das Thema interessiert, wird mit einem knackigen Euro-Spiel belohnt, welches sich in jeder Partie ein wenig anders spielt und so manchen Kopf rauchen lässt, in der Absicht, die Familien-Dynastie zu erschaffen, von der man noch in Jahrzehnten sprechen wird. 

Die Verknüpfung von Thema und einem eleganten Euro-Game sorgte dann auch dafür, dass die Mitglieder des Beeple-Netzwerkes Obsession mit einem Beeple-Award ausgezeichnet haben. 

Informationen zu Obsession im Beeple-Netzwerk

  • Mel + Sebastian (SoloManolo): Allein die Karten sind der Hammer, über 150 sorgen für viel Atmosphäre. Ich bin All-In gegangen und bin sehr froh über das thematisch einzigartige Spiel.

  • Jasmin (Brettspielerunde): Obsession folgt einem wirklich eingängigen Spielfluss und man merkt, dass Dan Hallagan sein Obsession wirklich wichtig ist und er sehr viel dafür tut.

  • Alexandra (Brettspielhamster/ Spielkulturerbe): Wir haben selten Spiele, die beim Workerplacement eine Geschichte erzählen. Obsession geht da einen anderen Weg und das macht richtig Spaß.

  • Frederik (Der Boardcast): Es ist wirklich ein Spiel, was man anhand des Themas großartig erklären und spielen kann. Und wenn man diese Atmosphäre auf den Tisch holen möchte, dann ist Obsession eine gute Wahl.

  • Markus (Brett & Pad): Ich bin fasziniert von Obsession und es fesselt mich wirklich sehr. Das Spiel macht für mich vieles anders, ist gespickt mit Hintergrundinformationen und hat eine tolle vernetzte Mechanik aus Aktion-Selektion und Kartenmanagement in Kombination mit Bediensteten, die ich geschickt einsetzen muss.


Beeple

Beeple (Blog + Meeple) ist ein Zusammenschluss von Blogs, deren inhaltlicher Schwerpunkt auf dem Thema Brettspiel liegt. Dabei betont Beeple die Individualität und Vielfalt eines jeden einzelnen Blogs. Über eine intensive Zusammenarbeit und gemeinsame Aktionen möchten wir unsere Inhalte stets verbessern. Zugleich sieht sich Beeple als zentrale Anlaufstelle für interessierte Personen im Bereich der Brettspiele und möchte Neulingen im Onlinejournalismus Hilfestellungen geben. Mit diesem Ansatz soll ein weiterer Beitrag zur Festigung der Bedeutung des Brettspiels in der Gesellschaft geleistet werden.

Was ist der Beeple Award?

Neben dem Spiel des Jahres und dem Deutschen Spiele Preis schließt der Beeple Award nun eine Lücke. Der Netzwerk-Zusammenschluss Beeple orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Community und der Verlage gleichermaßen.
Ein Kritiker-Preis für die Szene. Gerade Vielspieler:innen und Pressesprecher der verschiedenen Verlage bemängelten in der Vergangenheit immer wieder, dass es keinen “aussagekräftigen”  und breit gestreuten Award von Bloggern für die Brettspielszene gibt. Der Zusammenschluss der Brettspiel-Blogger schließt nun nachhaltig diese Lücke und sorgt dafür, dass die Auszeichnung Beeple Award für bekennende Brettspieler und solche, die es werden möchten, eins signalisiert: Kauf mich und halte mich in deinem Brettspiel-Regal.  

www.beeple.de