Juror: Wolfgang Friebe

„Der“ oder „Die“? Das ist die Frage. Und von beiden Spielen weiß ich nur noch wenig … Zum Glück habe ich selbst die Rezi in der Fairplay 20 anno 1992 über Der Fliegende Holländer geschrieben. Das war sozusagen damals Teubers Zwischenspielzeit, bevor dann Catan kam. Drum konnte ich mich selbst locker fragen: „Ist es mindestens so originell wie Barbarossa , gleich spannend wie Adel verpflichtet und ebenso trickreich wie Drunter und Drüber?“ Ich kam zu dem Schluss, dass „Der …“ ein gutes Spiel sei, allerdings nicht im letzten Absatz der Rezension. Da habe ich genau das Gegenteil geschrieben, allerdings noch eine Sicherheitsklammer angefügt: „(Lesen Sie auch immer nur die Einleitung und den Schluss einer Kritik? Diesmal hoffentlich nicht!)“ Also, ich fand das Spiel damals gut, kann mich noch an das Würfeln und die Hufeisen aus Pappe erinnern, sonst aber an nicht mehr viel. Doch, doch, doch, Bandai Huki war ein „unauffällig agierender Verlag“, bei dem Teuber und „Der …“ untergekrochen ist. Und die hatten einen winzigen Stand in Nürnberg mit zwei Hostessen, die mir tatsächlich in Erinnerung geblieben sind. Worauf ich 1992 so alles geachtet habe?! Naja, da war ich ja auch noch keine 30 und Nürnberg-Frischling.

Und „Die …“? Schande über mich! Ich erinnere mich auch kaum mehr. War das die erste Grafik von Michael Menzel? Ist das nicht dieses interessante Worker-Placement? Und diese fetten Holzbausteine für die Kathedrale? Egal, das will ich jetzt wieder spielen! „Die …“ statt „Der …“, alt vor noch älter. Ich weiß auch so ungefähr, wo ich’s in meiner Sammlung suchen muss. Allerdings: Wenn es noch in einer Umzugskiste steckt, muss „Die …“ da drin bleiben. Kein Bock auf Kisten-Sokoban..

 

Wir bleiben im Print, auch Hendrik Breuer schreibt für die Fairplay, aber auch für den Spiegel.

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