Juror: Tobias Franke – Fjelfras

Städtename trifft auf Städtename, Coverillustration mit Herrscher vor Stadt trifft auf Coverillustration mit Herrscher vor Stadt, eigenwillige Optik mit grün-blau-orangen Schwerpunkt trifft auf eigenwillige Optik mit grün-blau-orangen Schwerpunkt, neu aufgelegter Klassiker trifft auf neu aufgelegten Klassiker …

Wo soll ich denn bei dieser Paarung vernünftig ansetzen? Beide Spiele haben ihren eigenen Reiz. Caylus hat den Worker-Placement-Mechanismus salonfähig gemacht, ist frei von Zufallselementen und kann ganz schön hundsgemein gespielt werden. Sankt Petersburg ist das fluffigere Spiel, bei dem man etwas mehr vom (Karten-)Glück abhängig ist – bei dem aber auch eine hohe indirekte Interaktion besteht. Beides sind jetzt nicht unbedingt Lieblingsspiele von mir, kommen aber unter anderem dank der Board Game Arena immer mal wieder virtuell auf den Tisch. Und wer macht nun das Rennen? Woran soll ich das festmachen?

Da bediene ich mich eines kleinen Tricks, in dem ich die Neuauflagen mit einbeziehe. Caylus 1303 macht alles richtig. Das Spiel kommt schöner, zugänglicher und dynamischer daher. Trotzdem bleibt das spezielle Spielgefühl erhalten. Bei der Neuauflage von Sankt Petersburg musste man erst einmal mit Erschrecken feststellen, dass man eine ohnehin schon umstrittene Gestaltung vergessen machen kann, in dem man eine deutlich hässlichere neue Edition auf den Markt bringt. Durch ein zusätzliches Element kann man nun auch zu fünft spielen, ansonsten ändert sich aber kaum etwas. Das zeigt mir, dass Sankt Petersburg schon 2004 nahe am Optimum war, was auch heute noch unverändert gespielt werden kann. Bei Caylus sieht das anders aus. Ich wüsste nicht, warum ich dieses noch auf den Tisch bringen sollte, wenn ich doch auch Caylus 1303 spielen könnte. Klarer Punktsieger ist also SANKT PETERSBURG!

 

 

Und das war die erste Runde! Louis XIV von Rüdiger Dorn hatte das Glück ein Freilos zu bekommen

Jetzt haben auch die Beepler erst einmal ihre Arbeit getan – die sehen wir erst im Finale wieder. Bis dahin werden Gastjuroren die Verantwortung übernehmen.

Es beginnt morgen ein Urgestein (wie man so sagt) der Deutschen Spieleszene: Wieland Herold war langjähriges Mitglied der Spiel des Jahres Jury und betreibt heute seinen Blog mit 80 Spielen um die Welt. Er schrieb und schreibt für die Spielbox, Spielböxchen, Spielmittel und die Spielerei und vermutlich noch für zahlreiche andere Zeitschriften.

 

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