Juror: Peer Sylvester – Spielbar

Dies ist der Wettstreit zweier Spiele, die ich mit 6/10 bei BGG bewertet habe…

Amun Re habe ich zweimal besessen und zweimal wieder verkauft. Dass ich es mir zweimal zugelegt habe, liegt daran, dass Knizia hier eine Reihe (damals) origineller Mechanismen verknüpft hat – der Versteigerungsmechanismus war innovativ, die Dynamik, dass je nach Spielweise aller Spieler viel oder wenig Rohstoffe zur Verfügung standen war interessant. Aber jedes Mal habe ich auch gemerkt: Wer sein Reich nicht zugrunde wirtschaften will, muss arbeiten – zu viel arbeiten, für meinen Geschmack.

Die Säulen der Erde ist weniger anstrengend. Wer die Mechanismen kennt, spielt das Spiel fluffig runter. Und kennen wird man die Mechanismen, denn schon damals war das Spiel nicht unbedingt super-originell, aus heutiger Sicht könnte es fast ein bisschen altbacken wirken. Auch wird man – anders als bei Amun Re – nicht vom System zu Höchstleistungen getrieben: Wer nicht völlig blind spielt, wird etwa 10 Siegpunkte in seinem Zug machen, ein guter Spieler schafft vielleicht 12 oder 13. Statt „Arbeit“ ist hier „Gefälligkeit“ angesagt.

Originelle Arbeit oder gefällige Standardware? Keine leichte Entscheidung! Im Zweifelfall entscheide ich mich aber für das Spiel, das geeigneter ist, Werbung für unser Hobby zu machen. Und das ist zweifelsfrei Die Säulen der Erde!

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