Juror: Christoph Post – Brettspielbox
Zwei Klassiker. Der eine aus 1999, der andere hat 11 Jahre weniger auf dem Puckel. In beiden Spielen haben wir es mit altertümlichen Entdeckungen zu tun. Während wir in Tikal uns nach Mittelamerika begeben und Maya-Tempel freilegen, haben wir bei 7 Wonders – wie es der Name schon sagt mit den sieben Weltwundern zu tun. Letzter sind inzwischen durch verschiedene Bonuskarten auf einige mehr angewachsen. Wie auch die inzwischen erhältlichen vier Erweiterungen. Mit 7 Wonders von Antoine Bauza haben wir das Glück, mit bis zu sieben Spielern gleichzeitig zu spielen und Karten zu draften, um über drei Zeitalter verschiedene Bauwerke zu errichten, Forschung zu betreiben und uns mit unseren direkten Nachbarn zu duellieren. Auf diese greifen wir auch zurück, wenn es darum geht Ressourcen, die wir selbst nicht bereitstellen können, zur Auslage von Karten zu erwerben. 7 Wonders spielt sich relativ schnell, da alle Spieler parallel ihre Karten aussuchen und hat dennoch eine sehr angenehme Tiefe in der Kombination der Karten. Dabei gibt es nicht nur eine Siegstrategie, da man auf die zur Verfügung stehende Kartenauswahl reagieren muss.
Tikal ist vom Autorenerfolgsduo Kramer / Kiesling und wurde vor zwei Jahren in einer tollen Resin-Neuauflage erneut auf den Markt gebracht. Die Spieler erforschen Runde für Runde den Urwald und legen immer mehr der Ausgrabungsstätten frei, die sich auf dem zentralen Spielplan für alle sichtbar darstellen. In seiner Runde kann der Spieler 10 Aktionspunkte auf verschiedene Aktionen verteilen, um Schätze zu bergen und Tempelanlagen in Besitz nehmen. Gezogene Vulkane stellen Zwischenwertungen dar, bei denen die Spieler für ihre Ausgrabungen und Entdeckungen belohnt werden. Da ich mich für eins der Spiele entscheiden muss, die ich beide immer noch als tolle Spiele ansehe, wähle ich 7 Wonders, da es mit bis zu sieben Spielern spielbar ist und ich das parallele Spielen mit minimaler Downtime an diesem Spiel sehr schätze. In der Taktik stehen sich beide Spiele vom Spielreiz aber in nichts nach.