Unfair | Joel Finch | 50 – 125 Minuten | 2 – 5 Personen | Giant Roc
Spielerisch einen Freizeitpark aufbauen, Mitarbeitende zur Unterhaltung der Gäste einstellen, Attraktionen errichten, Verbesserungen am Park durchführen… das alles klingt doch schon nach einem Kindheitstraum für viele. Dieser wird mit Unfair zur Realität, auch wenn diese nur aus Karten besteht. Doch diese Idylle kann massiv durch die Mitspielenden gestört werden, denn Unfair von Joel Finch, welches auf Deutsch bei Giant Roc erschienen ist, bietet allen Spielenden ordentlich Möglichkeiten der Konkurrenz in die Suppe zu spucken und die anderen Parks zu sabotieren. Das muss man sicherlich mögen und liegt nicht allen. Was einige Mitglieder aus dem Beeple Netzwerk von diesem Spiel halten, lest ihr im aktuellen Rampenlicht.
Brettspielpoesie (Sonja) Ich mag es, in jeder Partie Unfair aufs Neue zu erleben, wie man seinen Freizeitpark erfolgreich gestalten kann. Vor meinem eigenen Auge kann ich Attraktionen entstehen lassen und diese ausbauen, das macht einfach Spaß. Zumindest solange sich die Mitspieler nicht einmischen. Mir gefällt aber auch dieses Knistern in der Luft, dass jederzeit ein Knüppel dazwischen geworfen werden kann, aber nicht muss. Dieses destruktive Element ist vielleicht nicht jedermanns Sache, für mich gehört es aber einfach dazu und macht Unfair erst so richtig rund und eben zutiefst unfair. |
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Mathias (Cliquenabend) Wer wollte nicht schon einmal seinen eigenen Freizeitpark aufbauen?! Die richtigen Fahrgeschäfte zu wählen, aber auch an Erholungsmöglichkeiten, Mitarbeitende oder Essensstände zu denken, damit alle eine schöne Zeit haben, ist einfach ein tolles Setting. Wenn da nicht die Mitspielenden wären, die einem alles kaputt machen können. Und genau dies spreche ich mit neuen Spielenden oft an, denn man kann Unfair – wie der Titel schon zeigt – sehr fies spielen. Wer es gemütlicher mag, für den kann man aber auch einige Dinge rauslassen oder zumindest nicht zu stark aufeinander losgehen. Mir macht dies nix, aber ich habe auch Spaß an „gemütlicheren“ Runden. |
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Christian (Spielstil) Auch wenn der Wortwitz beim Titel im Deutschen nicht funktioniert, kann man dennoch eines ableiten. Unfair ist unfair. Aber das trifft häufig alle, sodass es dann auch wieder ok ist. Zumindest dann, wenn einem bei Aufbauspielen Bösartigkeiten schmecken. Wer sich darauf einlassen kann, bekommt ein schönes Spiel rund um Freizeitparks. Zwar bestehen diese dann nur aus einem Haufen Karten, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Vielleicht nicht ganz perfekt, aber dennoch ein Spiel, das ich gerne auf den Tisch bekomme. |
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Markus (Brett & Pad) Ich habe Unfair zwar nicht rezensiert, allerdings steht das Spiel satt & fett in meinem Spieleregal. Und das zu recht. Ich mag die herrlich fiese Heransgehensweise und hätte mir sogar noch etwas mehr schwarzen Humor gewünscht. Ich kann mit Glück in Spielen sehr gut leben, besonders, wenn sie mit so viel Humor und netten Sidekicks garniert sind. Ich ziehe Unfair immer sehr gerne aus dem Regal heraus. |
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Christian (Brett & Pad) Wer Freizeitparks im Herzen trägt und vor direkter Interaktion nicht davonläuft, muss Unfair ausprobieren! Die wahnsinnig charmante Präsentation ist nicht nur mit Thema durchtränkt, sondern bildet sich auch in der Spiellogik ab. Ist das Thema allerdings nicht im Herzen verankert, verliert das Spiel an Reiz. Spielerisch ist Unfair dann zwar noch immer ein interaktiver Vertreter, mit einer netten Einkommenskomponente und ordentlich Abwechslung, aber das Sammeln von Symbolen über einen eher glückslastigen Markt könnte zu einfach gehalten sein. Das soll als Achterbahn-Junkie aber nicht meine Sorge sein. Ich liebe Unfair! |
Wenn ihr euch nun etwas intensiver mit Unfair befassen wollt, dann schaut euch doch mal die folgenden verlinkten Artikel an: