Im Rampenlicht August 2021: Krass Kariert
Krass Kariert | Katja Stremmel | 30 Minuten | 3 bis 5 Personen | AMIGO
Bei Krass Kariert bekommt jeder Spieler zehn Karten auf die Hand sowie 2 Karten offen vor sich ausgelegt. Die Handkarten dürfen in der Reihenfolge nicht verändert werden. Zudem werden 6 Karten als verdeckter Nachziehstapel (Effekt aus den Sonderkarten) bereitgelegt.
Über mehrere Durchgänge werden rundenweise die Karten abgelegt, bis entweder ein oder mehrere Spieler nicht mehr überbieten können oder nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat. Dabei gibt es 5 verschiedene Rangfolgen von Kartenkombinationen: Solokarten – 2er Straße – Paar – 3er Straße – Drilling. In den Rängen zählt jeweils die Punktezahl auf den Karten. Beim Ausspielen gilt Überbiet-Pflicht. Verliert ein Spieler, so muss er einen seiner Chips abgeben. Dann wird ein neuer Durchgang eingläutet – es sei denn ein chiploser Spieler hat ein weiteres Mal verloren. In diesem Fall werden alle anderen Spieler zu Siegern erkoren.
Krass Kariert überzeugt auf den zweiten Blick. Die Optik ist nun wenig spannend und zunächst einmal spielt man den anderen zu liebe mit. Doch nach wenigen Runden zieht einen das Spiel in seinen Bann. Zum einen liegt dieses an der geringen Schwelle der Zugänglichkeit (so dass Neulinge sehr schnell zu integrieren sind), zum anderen vor allem an den taktischen Elementen im Spiel. Den Gegner „zurechtlegen“ passt hier sehr gut. Zudem muss man sein eigenes Kartendeck beherrschen und gerade am Anfang durch Abgabe von niedrigen Karten sich bessere Ausgangsituationen schaffen.
Eine Runde kann schnell zu Ende sein, aber durch die Abgabe der Chips sind es dann doch mehrere Partien, in denen man Revanche üben kann. Krass Karriert ist ein etwas längerer Absacker, der einen Blick wert ist.
Wer noch ein wenig mehr über dieses Spiel lesen will, kann gerne noch die folgenden Beiträge dazu aus dem BEEPLE-Netzwerk lesen: